Chronik Teil 5: Kaiser, Könige und der Papst (1995 bis 1998)

Kaiser Wilfried und andere Stabführer
Das Schützenfest 1995 ist vielen sicherlich noch in guter Erinnerung — Wilfried Riegel, der zuvor schon mal als Schützenkönig in Erscheinung getreten war, konnte nun auch die Kaiserwürde erringen. Bei uns im Verein ist Wilfried nicht nur an vorderster Front, wenn es um die Organisation des Zeltlagers geht, sondern er steht bei allen Umzügen dem Fanfarenzug als Stabführer vor. Wenn wir gerade bei Stabführer sind, möchte ich natürlich nicht Thomas Kortmann vergessen. Thomas dirigierte für uns so manche Meisterschaft mit von außen ruhiger Hand.

Wie es in ihm vor wichtigen Auftritten aussah, wissen nur Eingeweihte. Dirigieren und auch noch die erste Fanfarenstimme mitspielen, eine Kunst, die auch nicht jeder beherrscht. Daneben übernahmen Astrid Kampkötter und andere bei Auftritten die musikalische Leitung.

Erste große Konzerte
Ein weiteres Highlight war sicherlich das von uns gestaltete Konzert in Hürth. Eine große Aufgabe, das ganze Repertoire so einzuüben, dass ein Konzert durchgeführt werden konnte. Nach anfänglicher Skepsis haben wir uns an diese neue Aufgabe herangewagt. Auch die Moderation wurde von uns übernommen. Die große Herausforderung konnte, nicht zuletzt, durch erweiterte Proben während der Ferien gemeistert werden. Die Unterschiede zwischen münsterländischem und rheinischem Karneval erfuhren wir 1996 in Moers, als wir den dortigen Karnevalsumzug musikalisch begleiteten.

Was sich viele Bulderner Mitbürger lange Zeit gewünscht haben, fand am 5. Mai 1996 statt. Ein Gemeinschaftskonzert des Spielmannszuges Buldern und des Fanfarenzuges aus Buldern. Für die Moderation konnten wir unseren ehemaligen Ausbilder Bernhard Pällmann gewinnen. Ein tosender Applaus war der Dank für die Darbietung der beiden Vereine.

Neubrunn zittert das erste Mal
Nur drei Wochen später stand die Seniorenmeisterschaft in Magdeburg auf dem Programm. Übernachtet wurde in einem Bürogebäude in Gommern. Beim Wertungsspiel bekam unser ärgster Konkurrent, der Fanfarenzug Neubrunn, schon ein wenig Stirnrunzeln. Ganz langte es allerdings noch nicht, um den Bayern Paroli bieten zu können.

Ein besonderes Ereignis: Begrüßung des Papstes

Eine große Seltenheit ist es sicherlich, bei einem Papstempfang als einziger Musikverein spielen zu dürfen. Wir hatten diese Ehre am 21. Juni 1996 auf dem Flughafengelände Paderborn. Den Kontakt zum Flughafen stellte unser damaliger Ortsvorsteher Siegfried Wrocklage her.

Von Schützenkönigin Katja bis zum Safaripark
Das Jahr 1997 prägte wieder eine Vielzahl von Auftritten. Schützenkönigin wurde in diesem Jahr unsere Spielfrau aus der 1. Fanfarenstimme Katja Wintermeyer. Der traditionelle Halbjahresausklang fand auf dem Hof von Pankoke statt. Die Kleineren fanden in diesem Jahr für das heißgeliebte Zeltlager 1997 Aufnahme in der Bauerschaft Elvert bei Familie Kuhmann. Auch der Volkstrauertag wurde von uns, wie in jedem Jahr, mitgestaltet.

Bereits im Januar 1998 begann für uns mit einem Übungswochenende der Startschuss für die Deutsche Meisterschaft, die in Freyburg an der Unstrut stattfand. Das Ergebnis: Ein 2. Platz hinter dem Traditionsmeister aus Neubrunn. Aber der Abstand wurde immer kleiner.

Anstelle des traditionellen Zeltlagers organisierten wir eine Fahrt zum Safaripark nach Stukenbrock. Alle waren begeistert, aber es war kein Ersatz für ein Zeltlager.

Ein letzter Gruß an Bernhard Leiermann
Der 17. Juli 1998 ist ein sehr trauriges Datum für unseren Verein. Wir mussten leider von unserem Mitbegründer, langjährigen 1. Vorsitzenden und Ehrenvorsitzenden Bernhard Leiermann für immer Abschied nehmen. Ein letztes Mal erklang ihm zu Ehren die Musik, die er so geliebt hatte.