Chronik Teil 6: Im Spiel mit britischen Militärmusikanten (1999 bis 2002)

Drei Hochzeiten beim Karneval
Für die Helferfete in der Mehrzweckhalle in Buldern aus Anlass der Hochwasserkatastrophe 1998 übernahm der Fanfarenzug am 22. Januar 1999 einen Teil der musikalischen Gestaltung. Am Karnevalswochenende tanzten wir, wie man so schön sagt, auf drei Hochzeiten: In Seppenrade, in Greven sowie zu Rosenmontag in Münster. Anläßlich der 1111-Jahr-Feierlichkeiten im Jahr 2000 veranstalteten wir wieder ein Gemeinschaftskonzert mit dem Spielmannszug Buldern. Humorvoll und fachkundig moderierte unser ehemaliger Ausbilder Jürgen F. Knebel die Veranstaltung.

Junge Komponisten
Die Musikstücke für die Deutsche Meisterschaft 2000 im ostwestfälischen Spenge lauteten: „Bolero“, „Trommelsolo 14 – 12“ und „El-Sombrero“. Der ungewöhnliche Titel „14 – 12“ stammt vom Alter der beiden Komponisten unserer Paradetrommler Dennis Driever und Klaus Wewering.

Britische Miltärmusikshow – inmitten von Profimusikern
Damit das Jahr 2001 mit Schwung und Elan beginnen konnte, starteten wir am 17./18. März 2001 mit einem Übungswochenende. In diesem Jahr nahmen wir unter anderem an dem bekannten Schäferlauf in Markgröningen teil. Allerdings wurde dies nochmals getoppt mit einem Auftritt, an den wir alle noch lange zurückdenken. Gemeint ist die Teilnahme an der Britischen Militärmusikshow am 1. und 2. Dezember 2001. Die ersten Kontakte knüpfte unser Geschäftsführer Andreas Schlüter, der dieses Amt von Wilfried Große Büning schon länger übernommen hatte. Uns wurde schon bald klar, dass die Chance vor so einem großen Publikum in der Halle Münsterland spielen zu dürfen, mit sehr viel Arbeit verbunden war. Extra Marschproben wurden in der Mehrzweckhalle durchgeführt. Musikalisch mussten wir noch das Spiel ohne Noten perfektionieren. Es war ein unbeschreibliches Erlebnis, den Fanfarenzug Buldern inmitten von Profimusikern erleben zu dürfen und von allen Seiten Lob und Anerkennung zu bekommen.

Gleichauf mit Neubrunn und Deutscher Meister 2002
Das Jahr 2002 — unser Meisterjahr! Jeder erinnert sich sicherlich an den Barhocker — Er ist als Sinnbild für unseren Erfolg fest mit dem Jahr verbunden. Ich möchte es noch mal sportlich umschreiben. Wie bei einem Hochleistungssportler, der die Höchstleistung genau an dem Tag und zu der Stunde abrufen kann, wenn es erforderlich ist, so haben auch unsere Spielleute unter der Leitung von Wolfgang Hooghoff ihre Leistung genau getimt. Das Ergebnis ist bekannt. Trotzdem möchte ich es noch mal auf der Zunge zergehen lassen: eine Punktzahl von 0,54 von 0,50 möglichen. Und es war geschafft, was viele nicht für möglich gehalten haben — punktgleich mit dem Fanfarenzug aus Neubrunn waren wir „Deutscher Meister 2002“. Die Freudentränen rannen bei einigen über die Wangen, und abends wurde in der Göttinger Jugendherberge bis zur Erschöpfung gefeiert. Im Zeitalter der Handys und natürlich auch durch die Weitergabe der Nachricht von der Kanzel durch Pastor Rohlmann war die Kunde im Nu in ganz Buldern herum. Die Partner der Spielleute und einige Freunde zauberten einen Empfang für den frisch gebackenen Deutschen Meister aus dem Hut, der sich sehen lassen konnte. Sogar ein Bierwagen war organisiert worden und das alles am Pfingstewochenende. Der Schirmherr unseres späteren 25-jährigen Jubiläums, Hans Hegemann, die Ortsvorsteherin Edith Eiersbrock, der Spielmannszug Buldern, Abordnungen anderer Vereine, sowie Freunde und Gönner unseres Vereins bereiteten uns einen unvergesslichen Empfang. Nach den Ferien veranstalteten wir unser Musikfest. Besonders freuten wir uns natürlich über den Besuch des Fanfarenzuges aus Neubrunn. Die Spielleute aus Bayern reisten bereits am Samstag an, so dass wir ein kleines Platzkonzert geben konnten. Das ganze Musikfest war ein Bombenerfolg.